31. Oktober 2025

Buchvorstellung - Mornings in Boston - The Stories We Tell von Anna Lane

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Titel:  Mornings in Boston - The Stories We Tell
Autor:  Anna Lane
Ausführung: E-Book
Verlag: LYX Verlag
Erschienen am: 31. Oktober 2025 




Inhalt
Die ehrgeizige Journalistin Penelope Sanderson hat den Karrieresprung in eine quotenstarke Sendung endlich geschafft. Bei MORNINGS IN BOSTON moderiert sie an der Seite von Connor Kingsley zwischen sieben und neun Uhr und bringt die Menschen gut in den Tag. Alles könnte perfekt sein, würde ihr viel zu attraktiver Co-Moderator ― und Playboy der Nation ― ihr nicht von der ersten Sendung an Steine in den Weg legen, um seinen eigenen Erfolg zu sichern. Doch Penelope hat nicht vor, sich von Connor unterkriegen zu lassen, der sie trotz allem besser zu verstehen scheint als alle anderen. Und noch weniger, etwas in die spielerischen Flirts vor der Kamera hineinzuinterpretieren ... (Textquelle: LYX Verlag)


Meine Meinung

Ich hatte hohe Erwartungen an Mornings in Boston und wurde nicht enttäuscht. Schon das Setting rund um eine Morgensendung in einer Großstadt wie Boston hat mich angesprochen, aber was mich wirklich gepackt hat, war die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren. Anna Lane schafft es, aus einer scheinbar klassischen "Rivals to Lovers"-Geschichte etwas Echtes, Emotionales zu machen, ohne dabei ins Kitschige abzurutschen.

Im Mittelpunkt steht Penelope Sanderson, eine ehrgeizige, kluge Journalistin, die nach einem privaten Schicksalsschlag einen Neuanfang wagt. Ihr neuer Job als Co-Moderatorin bei einer populären Morningshow klingt eigentlich wie ein Traum. Blöd nur, dass sie direkt neben dem Quotenliebling Connor Kingsley landen soll, dem Liebling des Publikums, der nach außen hin charmant ist, aber Penelope vom ersten Moment an das Leben schwer macht.

Die Konflikte zwischen den beiden wirken nie aufgesetzt, sondern entwickeln sich glaubwürdig aus ihrem Konkurrenzdenken, ihren Eigenheiten und dem Druck, in einer öffentlichen Sendung ständig zu funktionieren. Dass zwischen ihnen nicht nur Spannungen, sondern auch Funken fliegen, ist von Anfang an spürbar, aber Anna Lane lässt sich (zum Glück!) Zeit mit der Entwicklung. Kein schneller Insta-Love, sondern ein langsamer Annäherungsprozess, der umso authentischer wirkt.

Was mir besonders gefallen hat: Die Geschichte bleibt nicht an der Oberfläche. Hinter den Neckereien, dem beruflichen Schlagabtausch und der flirty Chemie steckt bei beiden Figuren viel mehr. Sowohl Penelope als auch Connor tragen ihre ganz eigenen Päckchen mit sich herum. Es geht um Verlust, Trauer, Schuld und die Frage, wie man nach einem tiefen Einschnitt im Leben wieder aufsteht. Das ist alles feinfühlig und dennoch leicht erzählt, eine Balance, die nicht leicht ist, hier aber wunderbar funktioniert.

Der Einblick in die Fernsehbranche hat dem Ganzen nochmal eine besondere Note gegeben. Die morgendliche Live-Atmosphäre, der Stress hinter den Kulissen, die Konkurrenz unter Kolleginnen und Kollegen, all das wird sehr greifbar geschildert. Dabei bleibt die Geschichte aber immer bei ihren Figuren und verliert sich nie im Drumherum.

Auch stilistisch hat mich das Buch überzeugt. Anna Lane schreibt klar, emotional und mit genau der richtigen Portion Humor. Die Dialoge zwischen Penelope und Connor sind bissig und pointiert, ihre leisen Momente dafür umso intensiver.

Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann vielleicht, dass Boston als Stadt etwas mehr Raum verdient hätte. Ich hätte gern noch mehr über Penelopes Alltag außerhalb des Studios erfahren oder über Orte, die ihr nach und nach wichtig werden. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Fazit:
The Stories We Tell ist mehr als eine nette Romance für zwischendurch. Es ist ein Buch über zwei Menschen, die sich in einer lauten Welt vorsichtig näherkommen, mit viel Gefühl, einem guten Tempo und glaubwürdiger Entwicklung. Für Fans von langsamen Liebesgeschichten mit Tiefe und einem ganz besonderen Setting absolut empfehlenswert.