17. Juli 2025

Buchvorstellung - French Kissing in New York von Anne-Sophie Jouhanneau

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Titel: French Kissing in New York
Autor:  Anne-Sophie Jouhanneau
Ausführung: E-Book
Verlag: ONE Verlag
Erschienen am: 26. April 2025 



Inhalt
Margot muss immerzu an Zach denken: Den gutaussehenden amerikanischen Jungen, den sie in einer magischen Nacht in Paris kennengelernt hat. Zum Abschied waren sie sich einig: Wenn sie zusammengehören, findet das Universum schon einen Weg. Ein Jahr später ist Margot frisch gebackene New Yorkerin: bereit, sich in ihren neuen Job zu stürzen, Manhattans Restaurantszene im Sturm zu erobern und natürlich Zach zu finden! Aber in einem Jahr kann viel passieren, und die Suche gestaltet sich schwieriger als erwartet. Wie gut, dass der süße Aushilfskoch Ben sie unterstützt. Und wer weiß: Vielleicht hat das Schicksal ja doch ganz andere Pläne für sie auf Lager ... (Textquelle: ONE Verlag)


Meine Meinung

Wenn ein Buch ein bisschen nach Fernweh duftet, ein bisschen nach Zuckerwatte und ganz viel nach Gefühl, dann bin ich dabei. Und genau so hat sich French Kissing in New York für mich angefühlt. Nicht übertrieben kitschig, aber mit genau der richtigen Portion Romantik, Herzschmerz und Hoffnung.

Ich hatte mir eine süße, leicht verträumte Geschichte erhofft und die habe ich auch bekommen. Margot ist eine junge, leidenschaftliche Köchin aus Paris, die es nach einer magischen Nacht mit dem Amerikaner Zach nach New York zieht. Die beiden haben sich damals versprochen, sich in einem Jahr wiederzusehen - am Times Square. Kein Kontakt, kein Druck. Nur das Vertrauen ins Schicksal.

Als Leserin war ich sofort neugierig: Wird Zach wirklich auftauchen? Und wie realistisch ist es überhaupt, nach einer einzigen Nacht so an jemandem festzuhalten?

Margot glaubt jedenfalls fest daran. Sie reist nach New York, lebt nun bei ihrem Vater, fängt in einem Restaurant an. Allerdings nicht wie erhofft als Köchin, sondern erst mal in der Spüle. Und als sie schließlich das Treffen mit Zach verpasst, beginnt für sie eine kleine Odyssee durch Manhattan, auf der Suche nach einem Jungen, den sie eigentlich kaum kennt.

Das Spannende daran: Die Geschichte ist gar nicht so vorhersehbar, wie ich es erwartet hätte. Denn während Margot versucht, Zach zu finden, begegnet sie Ben. Und Ben ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was Margot sich erhofft hatte aber vielleicht genau das, was sie eigentlich braucht.

Ich mochte Ben sofort. Er ist bodenständig, aufmerksam, hat selbst mit seinen eigenen Themen zu kämpfen, aber begegnet Margot auf Augenhöhe. Die beiden entwickeln eine besondere Verbindung, und man spürt, wie Margot langsam zwischen Traum und Realität hin- und hergerissen ist. Hält sie weiter an einer romantisierten Erinnerung fest oder erkennt sie, was sich direkt vor ihr entwickelt?

Margot selbst war für mich anfangs ein wenig schwierig. Ihre Naivität, ihre fast schon kindliche Hoffnung auf ein schicksalhaftes Wiedersehen, hat mich stellenweise ein bisschen ungeduldig gemacht. Aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr wächst sie über sich hinaus. Man merkt, wie sie lernt, mit Enttäuschungen umzugehen, Verantwortung zu übernehmen für sich selbst und ihre Entscheidungen.

Was mir besonders gut gefallen hat, war das Setting. New York ist nicht nur eine Kulisse, sondern fühlt sich wirklich lebendig an. Die Restaurantszene, das Treiben der Stadt, das Gefühl, verloren und gleichzeitig voller Möglichkeiten zu sein, dass kam richtig gut rüber. Und auch die kleinen französischen Einschübe in den Dialogen haben ihren ganz eigenen Charme mitgebracht, ohne aufgesetzt zu wirken.

Der Schreibstil ist angenehm leicht, stellenweise fast poetisch, aber nie zu verkünstelt. Ich bin gut durch die Seiten geflogen. Es ist kein Buch, das mit großen Wendungen oder Drama auftrumpfen will, es lebt von den stillen Momenten, vom Gefühl, vom Suchen und Finden.

Warum ich keine fünf Sterne vergebe? Für mich hätte das Ende gern noch etwas mehr Tiefe vertragen können, es kam mir fast ein wenig zu schnell. Aber insgesamt ist French Kissing in New York ein warmherziges, liebevoll erzähltes Buch über Träume, Enttäuschungen und darüber, dass der richtige Mensch manchmal gar nicht der ist, den man sucht.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen - eine klare Leseempfehlung für alle, die sich gern mit einem Kaffee in eine romantische Geschichte träumen.